Gestalterische Zielvorstellung für die Bereiche an der Spree war eine städtebaulich markante Ausprägung der Eingangssituation in die Innenstadt Berlins. Entlang der Spree ist eine städtische Kante entstanden. Die Brückenkopf-Lage und die vorhandenen Sichtbeziehungen haben ihren baulichen Ausdruck im Verwaltungskomplex „Treptowers“ gefunden.
Die Uferzone ist in eine städtische Uferlandschaft mit Promenaden, Uferwegen und Parks umgestaltet. Eine für die Allgemeinheit nutzbare, großzügige Durchwegung mit Unterquerung der Elsenbrücke und Fußwegverbindung in den Treptower Park ist geschaffen. Im Bereich der „städtebaulichen Dominante“ Hochhaus ist der Uferweg über eine Freitreppenanlage mit der Elsenbrücke und dem Vorplatz der Gesamtanlage verknüpft. Der Wasserlauf der Spree ist als gliederndes Element und als öffentlich erlebbarer Stadtraum zur Geltung gebracht. Durch neue Wohnquartiere, attraktive Arbeitsplätze und Erholungsräume an der Spree sowie durch bessere Gestaltung und Zugänglichkeit der Ufer nutzt Berlin als „Stadt am Wasser“ dieses Potenzial.
Unter Erhalt der Klinkergebäude des EAW entlang der Elsenstraße und der Hoffmannstraße wurde eine sechsgeschossige Hofbebauung in das Blockinnere eingefügt. Darunter befindet sich eine zweigeschossige Tiefgarage mit begrünten Dachflächen. Der Hofbebauung ist eine fünfgeschossige Zeilenbebauung aufgesattelt, die durch ihre Südsüdwest-Nordnordost-Lage eine günstige Belichtungs- und Besonnungsrichtung einnimmt. Ihre Öffnung zur Spree sorgt für gute Durchlüftung. Ihre Erscheinung zeichnet sich durch eine weitgehend transparente Fassadenausbildung aus.
Als städtebauliche Dominante wurde an der Elsenbrücke ein 125m hohes Haus errichtet. Dieses markiert den Übergang von der „Landschaftsspree“ in die „Stadtspree“. Gemäß seiner Lage im Block in Bezug auf die Himmelsrichtung und die Wasserfläche der Spree sind seine Verschattungswirkung und seine Abstandsflächen unproblematisch. Als Planungsziel unter energietechnischem Gesichtspunkt galt, dass mit dem Mittel einer energiesparenden Doppelfassade die Anlage zur mechanischen Unterstützung des Raumklimas minimiert wurde.
Der Baukörper wurde in drei aufeinander aufbauende Abschnitte gegliedert. (Dieses geschah durch das Einfügen der Technikgeschosse mit ihrer entsprechenden Fassadengliederung.) Es liegen also in der Fassadengliederung ablesbar Pakete von jeweils 9 Bürogeschossen übereinander. Die geschilderten Maßsprünge definieren die Höhe der Hausgestalt, die sich damit der Beliebigkeit entzieht. Das Hochhaus der Treptowers hat 31 Obergeschose und 2 Untergeschosse. In den Ebenen -1 und -2 liegen die Schleusen zu den Wageneinstellplätzen. Auf der Promenaden-Ebene befindet sich spreeseitig ein Gastraum mit Treppenanschluss an die Gastronomieeinrichtung auf der Ebene 0. Das Hochhaus ist ausschließlich für Büronutzung vorgesehen. Die Büros erhielten ihren angemessenen Eingang über eine doppelgeschossige Eingangshalle. Die Ebenen +11, +21 und +31 sind als Technikgeschosse ausgebildet.
Die Grundrissorganisation entspricht dem aktuellen Stand der Richtlinien für die sicherheitlichen Anforderungen an Hochhäuser über 60 m Höhe. Der Regelgrundriss stellt sich als Quadrat mit einer Kantenlänge von 32.40 m dar. Die Büros liegen naturgemäß an den belichteten Außenwänden um einen quadratischen Kern mit einer Kantenlänge von 16.20 m. Dieser Kern (der zwei innenliegende Sicherheitstreppenhäuser, Aufzüge, Sanitär- und sonstige Nebenräume aufnimmt), wird durch eine achsiale Aufzugshalle geteilt. In Verlängerung der Hallen-Mittelachse wurde je eine feuerbeständige Wand bis an die Fassade geführt. Daduch wurde die Bürofläche in zwei koppelbare knapp 300 m2 große Zonen unterteilt, die jeweils als in sich zusammenhängende Brandabschnitte betrachtet werden und ihrerseits keine eigenen Fluchtwege (d.h. notwendige Flure) benötigen. Durch Wegfall der Aufzugsbatterie für den Nahbereich konnte ab dem 22. OG ein weiterer Zugang zur Aufzugshalle eingeführt werden. Damit kann zwischen dem 22. und 30. OG auf der Basis des Regelgrundrisses eine koppelbare Dreibundanlage mit zwei Einheiten von ca. 150 m2 und einer Einheit von ca. 300 m2 gebildet werden.
Sämtliche Büros werden nach dem Quellluft-Prinzip belüftet. Im jeweiligen Geschoss wird die Zuluft im Doppelboden unter Beachtung der Brandschutzanforderungen zu den Büros geführt und über einen Quellluftauslass achsweise ausgeblasen. Die Fassade wurde als Abluftfenster ausgeführt, sodass die Abluft unter Decke über das Abluftfenster achsweise abgeführt werden kann. Zur Komfortsteigerung wurden sämtliche Büros mit Kühldecken ausgestattet.